5 Yoga-Tipps bei Liebeskummer
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5 Yoga-Tipps bei Liebeskummer

Von Katharina Goßmann

„Happiness is not a destination, but a way of traveling.“ – „Glück ist nicht das Ziel, sondern eine Art zu reisen.“

Weil es in der Liebe gerade so gar nicht läuft, verbringst du deine Wochenenden momentan mit viel Eiscreme und Netflix im Bett? Dann haben wir da ein paar yogische und Yoga-verwandte Kniffe für dich, wie du auch als Frischgetrennte(r) oder ungewollter Single glücklich durch graue Winter-Sonntage kommst! 

Denn Yoga lehrt uns, dass Glück nur in geringem Maß von Außenfaktoren abhängig – es kommt vor allem von innen. 

1. Atme dich runter

An doofen Tagen kann es passieren, dass wir in schwarze Löcher fallen, aus denen wir nicht mehr ohne Hilfe rauskommen. Dieses hoffnungslose Gefühl wird – wie auch unser Körper – starr, wenn wir nichts tun. Und wenn das passiert ist, scheint es, als könne nichts diese Mauer aus Unglück durchbrechen.

Ein guter Weg emotional wieder in Bewegung zu kommen, ist die Atmung. Die yogischen Pranayama-Übungen nehmen nämlich direkt auf unseren Geist Einfluss und können uns so aus unangenehmen Gefühlszuständen befreien. Wenn du dich hoffnungslos und schlapp fühlst, übe doch ein paar Runden Kapalabhati. Und wenn du eher wirr im Kopf bist und nicht zur Ruhe kommst, kann Anuloma Viloma helfen. Danach sieht die Welt ganz anders aus!

2. Mach Yoga

Kein besonders origineller, aber ein sehr effektiver Tipp: Geh in dein liebstes Yogastudio oder übe mit unseren Online-Videos. Wähle eine Stunde oder ein Video, auf die du richtig Lust hast. Sei es, dass du beim Yin Yoga los- und Gefühle rauslassen willst oder beim Power Yoga deine Frustration ausschwitzen willst – danach bist du aus deiner emotionalen Starre raus, fühlst dich lebendig und hast möglicherweise sogar ein paar Ideen, was du sonst noch mit dem Tag anfangen möchtest!

3. Feiere einen Tag der Selbstliebe

Wenn du ein dringendes Bedürfnis nach Liebe hast und gerade außer dir niemand da ist, dann ruf' doch einfach einen „Tag der Selbstliebe” aus! In Yogastilen, die vom Tantra beeinflusst sind, kursiert hartnäckig das Gerücht, wir wären alle – genau so wie wir sind – perfekt. Wie wäre es also, wenn du heute damit anfängst, dich so zu behandeln, als wärst du perfekt? Zum Beispiel könntest du versuchen, kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du ein bisschen Schoko isst, sondern einfach zu genießen. Und wenn du morgens in den Spiegel guckst, könntest du dir ein Kompliment für deine süßen Strubbelhaare machen. So, als wärst du verliebt in dich.

Wenn du dann die kleinen Übungen der Selbstliebe drauf hast, kannst du es ja mal mit größeren Aufgaben probieren: Vielleicht kannst du aufhören, deinem Körper zu schaden – durch zu viel Essen oder Diäten, durch Rauchen oder Alkohol, durch zu wenig Schlaf und zu viel Stress. Wie wäre es damit, sich nicht mehr auf Beziehungen einzulassen, in denen du nicht gewertschätzt wirst? Oder den Job zu kündigen, den du so sinnlos findest? Möglicherweise findet dich ja die Liebe in Form deines Seelenverwandten viel leichter, wenn du sie erst mal in Form von Selbstliebe in dein Leben einlädst!

4. Praktiziere Bhakti Yoga

Mit Bhakti Yoga sind meist Rituale gemeint, die zum „Weg der liebenden Hingabe an Gott“ gehören – Mantras, Pujas etc. Es gibt aber auch eine moderne, weltliche Interpretation des Begriffs. Im modernen Bhakti Yoga geht es darum, das eigene Leben in seiner wunderbaren, zauberhaften Schönheit wahr- und in Dankbarkeit anzunehmen.

Zu oft hängen wir in unserer schlechten Laune fest und vergessen, dass unser Leben ein Geschenk ist – ein Geschenk, das wir in einem dunklen Schrank vermodern lassen können, oder durch tägliches, bewusstes Bemühen zu einer aufregenden Reise voller Abenteuer werden lassen können.

Remember: Life's what you make it. Geh doch einfach mal durch deine Wohnung und freu dich an deinen Büchern, den Bildern an der Wand. Ruf nette Menschen an und sag ihnen, dass du dich freust, sie in deinem Leben zu haben. Leg deine Lieblingsmusik auf und tanz dazu. Mach einen Spaziergang, freu dich an den Wolken, den Bäumen, den Menschen, kauf dir Blumen und flirte mit dem Kaffee-Verkäufer. Feiere dein Leben! 

5. Positives Denken

Positives Denken gilt in manchen Yogastilen als Teil der Yoga-Praxis. Die Kernidee ist so einfach wie effektiv: Vielleicht denkst du regelmäßig „Es gibt einfach keine guten Männer mehr...“ oder „Ich bin zu dick, in mich verliebt sich keiner“. Wie wäre es, wenn du diese Gedanken durch ein „Ich guck' jetzt mal, ob ich noch einen guten Mann für mich finde!” und „Viele Männer lieben weibliche Rundungen!” ersetzt. Denn diese Ideen sind weder realitätsfern noch blauäugig, machen aber wesentlich bessere Laune als negatives Denken – das hat nämlich nur einen Effekt: dass du dich schlecht fühlst.

Denk an Yogi Bhajans wunderbaren Ausspruch: „Unser Geburtsrecht ist es, glücklich zu sein. Fordert dieses Recht für euch ein!“

Kurz gesagt: Hab dich lieb, behandele dich gut, glaube an dein Glück und üb regelmäßig Yoga – das hebt die Laune, hält dich gesund und knackig und öffnet dein Herz für das Gute und Schöne. Und dann findet sich sicher auch ein wunderbarer Mensch, der deine gute Laune mit dir teilen will!

Katharina Goßmann
Katharina Goßmann

Katharina ist Mutter, Yogalehrerin und Psychologin. Bei YogaEasy ist sie das Herz der Redaktion und schreibt über Yoga, wahres Glück und Heilung. Ihre Artikel werden unter anderem im „Yoga Journal” und in der „Happy Way” veröffentlicht.

Sarah26.02.2016
Liebe Ute, doch so Momente kenne ich durchaus, habe genau deswegen angefangen intensiver Yoga zu machen ;-) Worauf ich mich beziehe sind die angeblich positiven Gedanken unter Punkt 5. "Ich guck' jetzt mal, ob ich noch einen guten Mann für mich finde!" ? Du bist doch super egal ob mit oder ohne Mann. Positiv wäre für mich "Ich lebe erfüllt und vielleicht kommt dann zufällig jemand dazu, vielleicht auch nicht". Oder "Viele Männer lieben weibliche Rundungen!", was wieder das männliche Urteil als finale Instanz einsetzt, statt des eigenen. "Ich liebe meine Rundungen" ist doch viel wertvoller. Und zuletzt gibt es doch bestimmt auch männliche Leser mit demselben Problem, warum also das Ganze überhaupt erst so einseitig formulieren ? Ganz liebe Grüße dir & viele gute Tage <3
Ute19.02.2016
Liebe Sarah, ich freue mich für Dich: Dir gelingt es offenbar, Dich nie ungeliebt und unattraktiv zu fühlen, wenn der Mann, den Du in Dein Herz gelassen hast, sich daraus verabschiedet und Schluss macht. Offenbar hast Du dann keine Frust-Attacken, in denen Du zwischen Schokolade und Chips mal alle Männer doof findest, mal Dich selber. Toll, Glückwunsch! Mir gelingt das bisher nicht. Ich bin erwachsen, emanzipiert, unabhängig und alles, was Frau so braucht; finde mich im Allgemeinen auch attraktiv und ich liebe das Leben, auch alleine. Und trotzdem: Trennungsfrust... kenn ich. Mit all den oben genannten Untiefen. Hab ich grade wieder so halbwegs hinter mir. Und auch wenn ich das alles weiß und kenne: Ich hab den Artikel gerne gelesen; einfach um mich wieder dran zu erinnern, was ich tun kann, wenn mir der Frust grad zu tief wird. Und hey, ich fühle mich deshalb überhaupt nicht 60er, stereotyp oder sonstwie daneben. Ich fühle mich wie jemand, der grad ´nen schlechten Tag hat und eine kleine Portion Trost bekommt. Find ich ziemlich okay.
Sarah17.02.2016
Was für ein absoluter Unsinn ! Wir sind doch nicht mehr in den 60ern, und mittlerweile weit darüber hinweg gekommen dass man sich als Frau nur dann wertschätzen darf wenn man in einer Beziehung steckt. Dadurch dass ihr überholte Stereotype nur immer wiederholt bleiben sie leider weiter präsent. Schade dass in eurem Magazin häufig solcher Unfug kommt.
Irene15.02.2016
Hallo, das sogenannte Peacezeichen in der Werbung sollten Sie schleunigst entfernen! Hier handelt es sich um die umgekehrte, auf dem Kopf stehende Algiz Rune. Die Algiz Rune steht für Frieden, Schutz, Harmonie, Kraft und Leben. Umgekehrt, wie im "Peace"Zeichen werden starke negative Energien angezogen (Krieg, Disharmonie, Verderben, Tod etc.) Der Kreis drumherum wie im "Peace"Zeichen bedeutet die Verherrlichung, des Krieges, der Zerstörung und des Todes. Hier handelt sich es sich also um ein äußerst schwarzmagisches Zeichen. Auch in der OGNX Yogawerbung, auf Yoga-Shirts u.v.m. ist es vorhanden. Bitte informieren Sie sich selbst. Mit freundlichen Grüßen Irene Seidel